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75 Jahre Genfer Konventionen: Eine universelle Verpflichtung zur Menschlichkeit

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Die heute gültigen vier Genfer Konventionen feiern ihr 75-jähriges Bestehen. Sie sind von allen 196 Staaten ratifiziert – eine Erfolgsgeschichte, die es angesichts des aktuellen Weltgeschehens besonders zu würdigen gilt.

Das Humanitäre Völkerrecht wurde geschaffen, um der Grausamkeit und Brutalität des Krieges Grenzen zu setzen. Der Respekt vor seinen Regeln schützt das Leben und die Würde betroffener Menschen in Kriegsgebieten. Das 75-jährige Bestehen der vier Genfer Konventionen von 1949 – das Herzstück des Humanitären Völkerrechts – erinnert uns an universell gültige humanitäre Werte und unsere kollektive Verpflichtung, der Grausamkeit des Krieges Grenzen zu setzen.

Gemeinsame Werte auf dem Prüfstand

Verfolgt man die aktuelle Berichterstattung zu bewaffneten Konflikten, entsteht der Eindruck, dass der Respekt für die geltenden Verpflichtungen und damit auch ihre Bedeutung zunehmend schwindet. Das Humanitäre Völkerrecht steht vor grossen Herausforderungen:

  • Die Vervielfachung von Konfliktparteien und die Beteiligung nichtstaatlicher Akteure macht bewaffnete Konflikte komplexer.

  • Neue Technologien und die Verlagerung von Kämpfen in dicht besiedelte städtische Gebiete werfen neue Fragen auf.

  • Aufgrund der Fragilität und mangelnden Durchsetzungsfähigkeit der internationalen Übereinkommen wird ihre Relevanz und Bedeutung bezweifelt.

GUT ZU WISSEN

Regeln im Krieg: so relevant wie nie

75 Jahre nach ihrer Verabschiedung sind die Übereinkommen des Humanitären Völkerrechts so relevant wie nie. Das Regelwerk, auf das sich alle Staaten in den Genfer Konventionen geeinigt haben, schützt täglich Menschenleben. Wahren die Konfliktparteien die Übereinkommen, können die schlimmsten Auswirkungen des Krieges gemildert werden: Das Leiden der Zivilbevölkerung wird verringert, Schutz und humanitäre Hilfe in Kriegsgebieten kann gewährleistet werden. Die konsequente Umsetzung durch die Konfliktparteien könnte aber noch mehr bewirken: Das humanitäre Völkerrecht kann den Weg bereiten für Versöhnung, Dialog und ein friedliches Zusammenleben, sobald die Waffen verstummt sind.

Kompromissloses Engagement

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung setzt sich auch künftig ein:

  • Für universelle humanitäre Werte,

  • Für den Schutz von Leben und Würde verletzlicher Menschen,

  • Für den Respekt für humanitäre Hilfe,

  • Für die Achtung und Stärkung der Genfer Konventionen.

Die Übereinkommen sind aus den Erfahrungen zweier Weltkriege hervorgegangen. Sie wurden geschaffen, um dem Schrecken des Krieges Grenzen zu setzen. In einer polarisierten und zerrissenen Welt sind sie unser Kompass, um sicherzustellen, dass auch im Krieg ein Mindestmass an Menschlichkeit gewahrt bleibt.

Das humanitäre Völkerrecht: Schutz in bewaffneten Konflikten

Das humanitäre Völkerrecht hat zum Ziel, die Auswirkungen von Kriegen zu verringern. Es beschränkt die Mittel und Methoden der Kriegsführung und schützt die Opfer bewaffneter Konflikte.

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