Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine
Das SRK mobilisierte seine Freiwilligen, um die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu unterstützen. Es hat neue Angebote geschaffen, um ihnen bei der Bewältigung der Herausforderungen im Exil zu helfen.
Bedarfsgerechte Unterstützung
Bis Ende Dezember 2022 haben über 75’000 Menschen aus der Ukraine in der Schweiz Schutz gesucht. Mehrheitlich sind es Frauen und Kinder. Die Freiwilligen des Roten Kreuzes haben in den Aufnahmezentren des Bundes oder in den Kantonen rasch Hilfe geleistet.
Das SRK setzt sich dafür ein, dass alle Geflüchteten unabhängig von ihrer Herkunft die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Es hat deshalb für die ukrainischen Geflüchteten seine Angebote angepasst oder neue geschaffen. In einigen Kantonen hat es auch Gastfamilien unterstützt.
Im Jahr 2022:
0Freiwillige
haben Unterstützung geleistet.
0Geflüchtete
haben Direkthilfe vom SRK erhalten.
0Gastfamilien
wurden beraten.
Aufnahme in den Kantonen
In einigen Kantonen betrieben die Kantonalverbände Empfangszentren in Bahnhöfen. In anderen halfen sie mit Informationen und gaben Kleidung, Einkaufsgutscheine und Lebensmittel ab – immer als Ergänzung zur staatlichen Hilfe. Ausserdem wurden Hotlines und Beratungsdienste für Erwachsene und Jugendliche sowie weitere niederschwellige Angebote für Geflüchtete oder Betreuungspersonen geschaffen.
Schweizweit setzten sich die Kantonalverbände für die soziale und berufliche Integration der ukrainischen Geflüchteten ein. Diese verfügen über den Schutzstatus S und können in der Schweiz arbeiten. Das SRK hat sie abhängig von ihren beruflichen Qualifikationen und Sprachkenntnissen bei der Arbeitssuche oder beim Lernen einer der Landessprachen unterstützt.
Die Familie Natalia und Oleksiy Makiienko hat im Hotel Aurora in Andermatt ein vorläufiges Zuhause gefunden.
Erfahren Sie hier, welche Aktivitäten die Kantone für geflüchtete Menschen aus der Ukraine anbieten:
Freiwillige im Einsatz
Von März bis Dezember 2022 engagierten sich schweizweit rund 1300 Rotkreuz-Freiwillige. Sie waren in den Bundesasylzentren und Anlaufstellen im Einsatz. Ausserdem gaben sie Kleidung, Mahlzeiten und Getränke ab, beschäftigten die Kinder oder betreuten aus der Ukraine angekommene Menschen. Auch in den meisten Projekten für soziale Integration übernahmen Freiwillige wichtige Aufgaben.
Das SRK baute rasch einen Pool von ukrainisch- und russischsprachigen Freiwilligen auf. Einige von ihnen leisteten Unterstützung in den Bundesasylzentren, zum Beispiel bei den Vermittlungsstellen für Gastfamilien. Mittlerweile rekrutierte das SRK Dolmetschende primär über die regionalen Vermittlungsstellen für interkulturelles Dolmetschen, die ihre Angebote inzwischen ausgebaut haben. Die freiwilligen Dolmetscherinnen und Dolmetscher stehen aber weiterhin für Einsätze bereit.
Psychosoziale Unterstützung
Krieg und Flucht hinterlassen tiefgreifende Spuren. Betroffene müssen ein Gefühl von Sicherheit zurückerlangen und das Erlebte möglichst rasch aufarbeiten können, damit sie nicht unter den Langzeitfolgen leiden. Dies gilt insbesondere für Kinder. Eine angemessene Betreuung der geflüchteten Menschen ist daher eine grosse Herausforderung.
Krisenstrukturen
Das SRK baute temporäre Krisenstrukturen in der nationalen Geschäftsstelle auf, um die vielen Aktivitäten im Rahmen des Ukraine-Konflikts zu planen und koordinieren. Dank grosszügiger Spenden von Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und Behörden konnte das SRK einen Spezialfonds schaffen, über den die Nothilfeprojekte der Rotkreuz-Mitgliedsorganisationen rasch finanziert werden können.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite «Finanzen».