Barbara Schmid-Federer ist neue Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes
Die Delegierten der Rotkreuzversammlung haben Barbara Schmid-Federer einstimmig zur neuen Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) gewählt. Nach Ablauf der ordentlichen Amtsperiode 2019–2023 steht sie für eine Wiederwahl als Präsidentin bis 2027 zur Verfügung.
Die bisherige Vizepräsidentin SRK und ehemalige Nationalrätin Barbara Schmid-Federer engagiert sich seit fast 20 Jahren für gemeinnützige Organisationen. Als ehemalige Präsidentin des SRK Kanton Zürich ist sie fest im Schweizerischen Roten Kreuz verwurzelt. Barbara Schmid-Federer ist breit in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft vernetzt, geniesst starken Rückhalt in den Rotkreuz-Organisationen aller Sprachregionen und kennt die vielschichtige Struktur des SRK bestens. Damit sorgt die neue Präsidentin für Kontinuität und Stabilität in der ältesten und grössten humanitären Organisation der Schweiz und engagiert sich zugleich mit starkem Rückhalt für die Zukunft des SRK.
Neues Präsidium im Zeichen der gelebten Menschlichkeit
Henry Dunant, der Gründer des Roten Kreuzes, ist eine wichtige Inspirations- und Motivationsquelle für Barbara Schmid-Federer. Seine gelebte Menschlichkeit steht im Mittelpunkt ihres SRK-Engagements, wie sie den Delegierten an der Rotkreuzversammlung in Morschach in ihrer Rede verriet: «Ich werde mich als Präsidentin des SRK voller Überzeugung und Tatendrang dafür einsetzen, das Leid aufgrund von Krisen, Konflikten, Hunger und Armut zu lindern und den Umgang mit den Folgen des Klimawandels besonders im Sinne der Verletzlichsten mitzugestalten. Wir sind Teil einer weltweiten Bewegung, die Dunants Erbe weiterträgt.»
Das Präsidium des SRK setzt sich bis zu den Gesamterneuerungswahlen des Rotkreuzrats, des Führungsorgans des SRK, im Juni 2023 aus der neuen Präsidentin Barbara Schmid-Federer und der bisherigen Vizepräsidentin Brigitta M. Gadient zusammen. Vor Ablauf seiner ersten Amtszeit hat Rudolf Schwabe aus gesundheitlichen Gründen als Mitglied des Rotkreuzrats demissioniert. Er setzte sich über 20 Jahre lang in verschiedenen Bereichen des SRK für die Verletzlichsten ein. Bis 2018 war Rudolf Schwabe CEO der Blutspende SRK Schweiz AG, engagierte sich in der internationalen Rotkreuzföderation und war seit 2019 Zentralpräsident der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG.Der Rotkreuzrat dankt Rudolf Schwabe für sein ausserordentliches Engagement und ernennt ihn zum Rotkreuzrat-Ehrenmitglied.
Jahresbericht SRK 2021 verabschiedet
Die Delegierten der Rotkreuzversammlung haben zudem die Jahresrechnung und den Jahresbericht 2021 des Schweizerischen Roten Kreuzes verabschiedet.
2021 brachte die Pandemie das Gesundheitspersonal einmal mehr an seine Grenzen. Zur Entlastung haben die Rotkreuz-Rettungsorganisationen und Rotkreuz-Kantonalverbände Freiwillige mit medizinischen Kompetenzen aufgeboten. Diese unterstützten die Behörden und das Pflegepersonal in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen sowie in Impfzentren.
Im vergangenen Jahr weitete das SRK seine Aktivitäten ausserdem auf 38 Länder weltweit aus. Neben der Nothilfe in Haiti, das 2021 von einem verheerenden Erdbeben getroffen wurde, leistete das SRK lebenswichtige Hilfe für geflüchtete Menschen aus Afghanistan, Pakistan und Syrien, die vor den verschlossenen Toren Europas gestrandet waren.
Im 2022 engagiert sich das SRK zudem stark in der Ukraine-Krise. Angesichts der hohen Zahl von Geflüchteten aus der Ukraine wurde das SRK aktiv, um die koordinierte Hilfe der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung finanziell zu unterstützen. Zudem entsandte es Spezialisten in die Ukraine und vier angrenzende Länder, um den notleidenden Menschen vor Ort zu helfen. In der Schweiz setzt sich das Schweizerische Rote Kreuz ausserdem für eine pragmatische, unbürokratische Aufnahme von Geflüchteten ein.