Rotkreuzversammlung: Engagement für mehr Menschlichkeit – auf Augenhöhe und für alle zugänglich
Die Delegierten des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) trafen sich am Samstag, 29. Juni in Regensdorf ZH zur 26. ordentlichen Rotkreuzversammlung. Gemeinsam blickten sie auf ein intensives Jahr 2023 zurück: international war das SRK angesichts von Kriegen, Krisen und Katastrophen gefordert. Auch in der Schweiz konnten dank grosser Unterstützung und Solidarität zahlreiche Projekte zugunsten der verletzlichsten Menschen umgesetzt werden.
Die aktuelle Weltlage, die Häufung von Krisen und die wirtschaftliche Situation verunsichern viele Menschen. Es sind die Verletzlichsten, die am meisten darunter leiden. Die Tätigkeiten des SRK im In- und Ausland haben auch im Jahr 2023 dazu beigetragen, diese Menschen zu unterstützen, zu begleiten und zur Selbsthilfe zu befähigen, wie der SRK-Jahresbericht 2023 aufzeigt. In der Schweiz engagiert sich das SRK in den Bereichen Gesundheit und Unterstützung im Alltag, Integration und Migration sowie Rettung und Bildung.
Rotes Kreuz wichtiger denn je
In ihrer Grussbotschaft an die SRK-Delegierten verwies Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider auf die Wichtigkeit des Roten Kreuzes: «Das humanitäre Engagement des Roten Kreuzes ist wichtiger denn je. » und «Die Freiwilligen arbeiten meistens unter dem Radar der Öffentlichkeit – sie sind die stillen Heldinnen und Helden der Mitmenschlichkeit.» Die Freiwilligen sind das Herzstück des Roten Kreuzes. Dank 49’330 Freiwilligen, darunter 10’000 Jugendlichen, kann sich das SRK schweizweit für die Verletzlichsten engagieren.
Das SRK ist zudem in der Katastrophenhilfe sowie in der Entwicklungszusammenarbeit tätig, im Jahr 2023 in 40 Ländern: Dort führte es gemeinsam mit den nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften sowie der lokalen Bevölkerung 159 Projekte durch. Unter anderem wurde das SRK nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien und später in Marokko aktiv und unterstützte den Sudanesischen Roten Halbmond im Kontext des dortigen Gewaltausbruchs. Das SRK steht den vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen weiterhin zur Seite. In einem ersten Schritt unterstützte es seine ukrainische Schwestergesellschaft dabei, die Gemeinschaftsunterkünfte besser einzurichten. Da der Konflikt andauert, beteiligte es sich auch an der Renovierung von Langzeitunterkünften für Geflüchtete sowie mit finanzieller Unterstützung für die Bedürftigsten.
88 Delegierte der 28 Rotkreuz-Mitgliedorganisationen (24 Kantonalverbände und vier Rettungsorganisationen) genehmigten in Regensdorf den Jahresbericht 2023Öffnet ein neues Fenster und die Jahresrechnung 2023Öffnet ein neues Fenster des Vereins Schweizerisches Rotes Kreuz.
Neue Mitglieder für Rotkreuzrat und Geschäftsprüfungskommission
Im Rotkreuzrat, dem obersten Führungsgremium des Schweizerischen Roten Kreuzes, wurden zwei vakante Sitze neu besetzt. Als Vertreterin der Rotkreuz-Rettungsorganisationen wählten die Delegierten Linda Hornisberger (REDOG) in den Rat, für die Rotkreuz-Kantonalverbände nimmt neu Barbara T. Wyssbrod (Rotkreuz-Kantonalverband Freiburg) Einsitz im Gremium. Matthias Mölleney wurde von den Delegierten neu in die Geschäftsprüfungskommission gewählt.