Vorsorgeauftrag

• Ein Vorsorgeauftrag ist ein Dokument, im dem Sie festhalten, wer für Sie die persönlichen, finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten erledigt.  

• Der Vorsorgeauftrag tritt in Kraft, wenn Sie infolge einer schweren Erkrankung nicht mehr entscheiden können. 

• Der Vorsorgeauftrag bietet rechtliche Sicherheit, dass eine andere Person Ihre Wünsche und Interessen im Fall einer Urteilsunfähigkeit vertritt.   

Vorbereitung

• Besprechen Sie den Inhalt des Vorsorgeauftrags mit der beauftragten Person und den Angehörigen.

• Schreiben Sie den Vorsorgeauftrag von Hand, unterzeichnen und datieren Sie ihn.

• Legen Sie den Vorsorgeauftrag an einem einfach auffindbaren Ort ab. Informieren Sie die beauftragte Person über den Ort.  

Im Ernstfall

• Erfährt die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) von Ihrer Urteilsunfähigkeit, erkundigt sie sich beim Zivilstandsamt, ob ein Vorsorgeauftrag vorliegt.

• Liegt der Vorsorgeauftrag vor, prüft die KESB, ob: 

1. dieser gültig errichtet worden ist;

2. die Voraussetzungen für seine Wirksamkeit erfüllt sind 

3. die beauftragte Person für ihre Aufgaben geeignet ist

4. weitere Massnahmen des Erwachsenenschutzes erforderlich sind. 

• Nimmt die beauftragte Person den Vorsorgeauftrag an, händigt ihr die KESB eine Urkunde aus. Der Vorsorgeauftrag tritt in Kraft und die beauftragte Person ist berechtigt, die beschriebenen Aufgaben auszuführen.

Wenn Sie keinen Vorsorgeauftrag haben 

• Ihre Ehefrau, Ihr Ehemann oder ihre eingetragene Partnerin respektive ihr eingetragener Partner entscheidet für Sie

• Ohne Ehe oder eingetragene Partnerschaft wählt die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) eine Person als Ihre Vertretung.