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20 Millionen Menschen in Äthiopien benötigen humanitäre Hilfe

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Der anhaltende Konflikt in Äthiopien erschwert das Leben von Millionen Menschen. Die Kämpfe dauern seit einem Jahr an. Zusammen mit anderen Gefahren führten sie zu einer schwierigen humanitären Lage. Die Rotkreuzbewegung und auch das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) verlängern die Nothilfe.

Äthiopien ist von einer enormen humanitären Krise betroffen. Dazu gehören jahrelange Dürren, Heuschrecken-Invasionen, die Folgen der COVID-19 Pandemie und ein Konflikt, der seit einem Jahr im Norden des Landes herrscht. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass mehr als 4 Millionen Menschen in einer prekären Notlage sind. Insgesamt 20 Millionen Menschen im ganzen Land brauchen dringend humanitäre Hilfe: Notunterkünfte und Haushaltsgegenstände, Bargeld, Nahrungsmittel, Wasser und Hygieneversorgung, Gesundheitsdienste, psychologische Unterstützung und Schutz.

«Wenn nicht sofort etwas unternommen wird, sind Millionen Menschen durch Vertreibung, Ernährungsunsicherheit, Traumata und den Verlust ihrer Lebensgrundlagen in Gefahr», mahnt Ato Getachew Taa, Generalsekretär der Äthiopischen Rotkreuzgesellschaft.

Wenn nicht sofort etwas unternommen wird, sind Millionen Menschen durch Vertreibung, Ernährungsunsicherheit, Traumata und den Verlust ihrer Lebensgrundlagen in Gefahr.

Ato Getachew Ta'a, Generalsekretär der Äthiopischen Rotkreuzgesellschaft

Internationaler Hilfsaufruf

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) hat aufgrund dieser Situation ihre Hilfeleistung im ostafrikanischen Land erweitert. So kann sie 660'000 Menschen, die von der Krise betroffen sind, mit dem Nötigsten unterstützen.

Doch diese Hilfe reicht bei weitem nicht. Darum hat die IFRC einen Spendenaufruf von 27 Millionen Schweizer Franken gestartet.Öffnet ein neues Fenster

Die Teams des Roten Kreuzes in Äthiopien leisten seit Beginn der Krise humanitäre Hilfe. Tausende von vertriebenen Familien wurden mit Notunterkünften und lebenswichtigen Gütern versorgt. Auch im Sudan und in Dschibuti erhalten Menschen, die aus Äthiopien geflohen sind, Hilfe von Rotkreuz- und Rothalbmondteams.

GUT ZU WISSEN

Katastrophaler Mangel an Nahrungsmitteln

Die Lage spitzt sich in Äthiopien weiter zu. Immer mehr Menschen leiden Hunger:

  • Über 20 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

  • Mindestens sieben Millionen Menschen sind von Ernährungs-Unsicherheit bedroht.

  • 400'000 Kinder in Äthiopien sind von schwerer akuter Mangelernährung betroffen.

Die Lage ist alarmierend: Seit der Hungersnot in Somalia 2011 waren nie mehr so viele Menschen in einem Land von Hunger bedroht. Sie brauchen jetzt rasch Saatgut, Werkzeug und Bargeldhilfe, sonst verschlimmert sich die Krise weiter. Das SRK stockt seine Nothilfe in Äthiopien mit Unterstützung des Bundes auf.

Langfristige Hilfe des SRK

Das SRK arbeitet seit vielen Jahren mit dem Äthiopischen Roten Kreuz in der Katastrophenvorsorge. In der aktuellen Krisensituation unterstützt das SRK mit einem Projekt zur Friedensförderung sowie mit einem Nothilfe-Projekt zur sofortigen Hilfe. Die Nothilfe wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt. «Die Menschen brauchen jetzt dringend unsere Hilfe», sagt Fortunat Büsch, Programmverantwortlicher Äthiopien des SRK.

Die Nothilfe umfasst psychosoziale Unterstützung, Familienzusammenführung sowie Schutz für gefährdete Gruppen. Zudem wird die Katastrophenvorbereitung für Krisen gefördert.

Zwei Mitarbeiter des Roten Kreuzes gehen mit Kindern durch ein Dorf in Äthiopien.
Das SRK arbeitet seit vielen Jahren mit dem Äthiopischen Roten Kreuz in der Katastrophenvorsorge.

Hilfe für vergessene Regionen

Zusammen mit dem Äthiopischen Roten Kreuz unterstützt das SRK die Notleidenden vor allem in Gebieten, die im Vergleich zum Konflikt im Norden des Landes wenig Aufmerksamkeit bekommen.
«Wir unterstützen die Menschen in verschiedenen Regionen Äthiopiens, fokussieren aber hauptsächlich auf den Südosten des Landes. Dort sind die Menschen genauso von verschiedenen Krisen betroffen, bekommen aber weniger mediale Aufmerksamkeit», erklärt Fortunat Büsch.

Wir unterstützen die Menschen in verschiedenen Regionen Äthiopiens, fokussieren aber hauptsächlich auf den Südosten des Landes. Dort sind die Menschen genauso von verschiedenen Krisen betroffen, bekommen aber weniger mediale Aufmerksamkeit.

Fortunat Büsch, Programmverantwortlicher Äthiopien des SRK

In Äthiopien haben gewaltsame Konflikte in der Region Tigray im Norden des Landes fast eine Million Menschen in die Flucht getrieben. Ein Teil von ihnen suchte im benachbarten Sudan Zuflucht. Die meisten flüchteten in andere Regionen Äthiopiens. Viele sind traumatisiert, die Situation ist prekär. In beiden Ländern hilft das Rote Kreuz bzw. der Rote Halbmond mit dem Nötigsten. Das SRK unterstützt auch im Sudan die Menschen in Not.

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