Guter Rat im Alter
Im Kanton Thurgau berät die Kantonale Fachstelle Alter des SRK Thurgau ältere Menschen, ihre Angehörigen und Bezugspersonen. Die Mitarbeitenden beantworten Fragen oder begleiten in komplexen Lebenssituationen. Lesen Sie Beispiele aus ihrem Beratungs-Alltag.
Lösungen für neue Lebenssituationen
Nicht grundlos heisst es: Altwerden ist nichts für Schwächlinge. Das Alter bringt Herausforderungen mit sich, die nicht allein zu bewältigen sind.
«Unser Beratungsangebot soll alle Menschen erreichen, die unsere Unterstützung brauchen», sagt die Leiterin der Fachstelle Alter, Jenny Krois. Ältere Menschen – oft auch ihre Angehörigen – brauchen manchmal rasch eine Lösung für eine neue Lebenssituation.
«Wir können viele Probleme einfacher lösen, wenn wir früh genug konsultiert werden.»
Jenny Krois, Leiterin Kantonale Fachstelle Alter des Kantons Thurgau
Manche Menschen werden vom Sozialdienst verwiesen, andere melden sich aus Ratlosigkeit oder Verzweiflung selbst. Die Mitarbeitenden der Fachstelle haben viel Erfahrung, da einige Probleme und Bedürfnisse typisch sind. So diejenigen von Herrn Amann, Frau Brodbeck und Herrn Camenzind (die Namen sind fiktiv).
Über den eigenen Schatten springen
Die Hemmschwelle, zum Telefon zu greifen, ist oft sehr hoch. «Manche brauchen jemanden, der für sie anruft», erklärt Jenny Krois. «Viele ziehen sich zurück, wenn ihnen alles über den Kopf wächst. Sie schämen sich wegen ihrer finanziellen Lage und brechen die Kontakte ab.
« Es soll gar nicht so weit kommen, dass jemand zwischen Stuhl und Bank fällt.».
Jenny Krois, Leiterin Kantonale Fachstelle Alter des Kantons Thurgau
Beratung zuhause
Hausbesuche sind häufig. Sie haben Vorteile: So werden Menschen, die nicht mehr so mobil sind und solche in ländlichen Gebieten gut erreicht. Und es ist weniger wahrscheinlich, dass jemand einen Termin platzen lässt. «Wir freuen uns jedes Mal, wenn jemand den Mut aufbringt, Vertrauen fasst und wir die konkrete Zusammenarbeit angehen können.»
Beispiele aus dem Beratungs-Alltag
Austritt aus dem Spital
Herr Amann, 91, ist zuhause gestürzt und hat sich verletzt. Er kann nach dem Spital nicht in seine Wohnung zurück. Die Fachstelle Alter sucht nach einer langfristigen Begleitung, damit Herr Amann in einem sicheren Umfeld leben kann.
Begleitung finden
Frau Brodbeck, 86, hat psychische Probleme und kann Administratives nicht mehr meistern. Die Fachstelle Alter klärt ab, wer sie langfristig begleiten kann. Bis dahin leert die Beraterin gemeinsam mit Frau Brodbeck den Briefkasten, damit nichts Wichtiges vergessen geht.
Finanzielle Probleme mit Folgen
Herr Caflisch 77, lebt nur von der AHV-Rente und kann die Krankenkasse nicht mehr bezahlen. Deshalb erhält Herr Caflisch keine Medikamente und muss er notfallmässig eingeliefert werden. Die Kantonale Fachstelle berät Herrn Caflisch bezüglich der finanziellen Situation. So kann er weitere Krisensituationen vermeiden.
Beratung schweizweit
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GUT ZU WISSEN
Fachstellen für das Alter: schweizweit erreichbar
Das SRK Thurgau hat im Auftrag des Kantons Thurgau den Aufbau und den Betrieb der Kantonalen Fachstelle Alter (KFA) übernommen. Das Beratungsangebot ist für die Betroffenen kostenlos. Solche Angebote gibt schweizweit auf kantonaler Ebene oder in der Gemeinde. Wer mit einer Suchanfrage im Internet nicht fündig wird, wendet sich an die Gemeindeverwaltung oder erkundigt sich in der Hausarztpraxis nach dem regionalen Angebot.