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Engagement für alle geflüchteten Menschen

Medienmitteilungen

Anlässlich des Weltrotkreuztages am 8. Mai ruft das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) in Erinnerung, dass es sich auch weiterhin für die Rechte aller Geflüchteten und Sans-Papiers in der Schweiz einsetzt – unabhängig von ihrer Herkunft, Nationalität, Religionszugehörigkeit oder ihrem Aufenthaltsstatus.

Fast in Echtzeit erreichen uns die erschütternden Bilder des Krieges in der Ukraine und der Millionen Geflüchteter, die alles hinter sich lassen mussten. Das Leid der Menschen ist immens, die Zahl der Todesopfer und die Zerstörungen sind von inakzeptablem Ausmass. Sie haben der westlichen Welt die Realität des Krieges und die Not der Zivilbevölkerung, die Unvorstellbares ertragen muss, in Erinnerung gerufen.

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) engagiert sich in der Ukraine, in Moldawien, Ungarn, Polen und der Slowakei im Rahmen der koordinierten Hilfe der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Zur Bewältigung der grössten humanitären Krise auf europäischem Boden seit den Kriegen in Ex-Jugoslawien hat es 10 Nothilfe-Logistiker, mehrere Tonnen Hilfsgüter wie Betten, Decken und medizinisches Material vor Ort geschickt. Aktuell unterstützt das SRK bei der Vorbereitung der Ankunft von rund 60'000 geflüchteten Menschen in der Schweiz.

Dank der sehr grossen öffentlichen Solidarität für die Geflüchteten aus der Ukraine wurde vieles möglich, was bisher für andere Gruppen von Geflüchteten kaum denkbar war, obwohl das SRK und andere Hilfswerke seit Jahren dafür lobbyieren.

Beispiele dafür sind die erleichterten Einreisemöglichkeiten, die unkomplizierte Gewährung des Schutzstatus S, der sofortige Zugang zum Arbeitsmarkt, der unkomplizierte Familien­nachzug sowie die erleichterte Reisefreiheit innerhalb der EU. Diese Massnahmen sind von zentraler Bedeutung für vom Krieg geprägte Menschen, die vor einer ungewissen Zukunft stehen.

Solche erleichterten Einreise- und Aufnahmemöglichkeiten sind auch für Geflüchtete aus anderen Krisengebieten äusserst wichtig. In Zukunft darf in Bezug auf andere Gruppen von Geflüchteten nicht vergessen gehen, was während der Ukraine-Krise politisch möglich war.

Weltrotkreuztag

Der Weltrotkreuztag wird auf der ganzen Welt jedes Jahr am 8. Mai gefeiert. An diesem Tag wurde der Genfer Henry Dunant geboren – Friedensnobelpreisträger und Gründer des Roten Kreuzes. Als Zeuge der blutigen Schlacht von Solferino forderte er das Aufstellen von Mindestregeln, um die Brutalität des Krieges zu begrenzen. Diese Vision konkretisierte sich zuerst mit der ersten Genfer Konvention und Jahre später mit den nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen vier Genfer Konventionen, wie wir sie heute kennen. Das Rote Kreuz setzt sich für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und für dessen Integration in die nationalen Gesetzgebungen ein.

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