Header

Meta Navigation

Leichte Sprache

Main Navigation

Auf dem Weg zum Wiederaufbau

News

Ein Jahr ist seit dem Erdbeben in Zentralmarokko vergangen. Der Marokkanische Rote Halbmond und die Fachleute für Notunterkünfte der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sind weiterhin im Atlasgebirge im Einsatz. Bis zum Wiederaufbau stellen sie für die Betroffenen solidere Unterkünfte bereit.

Andreas Bold

Der Spezialist für Notunterkünfte hat seit dem Erdbeben mehrere Monate in Marokko verbracht: zuerst für das SRK und danach für die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC). Derzeit ist er für einen dreimonatigen Einsatz im Land. Er unterstützt die lokalen Teams beim Aufbau der Unterkünfte und wirkt an ihrer Ausbildung mit.

Die Lüftungsschlitze unter dem Dach und die kleinen Fenster fallen kaum auf. Doch als die Temperaturen diesen Sommer auf 40 Grad kletterten, sorgten sie für willkommene Kühlung. Die vom Marokkanischen Roten Kreuz (MRK) errichteten provisorischen Unterkünfte schützen vor extremer Hitze und Kälte. In einigen Monaten werden in diesen Dörfern in 1500 bis 2300 Meter Höhe Minustemperaturen herrschen.

Standort auf Wunsch

«Es ist schön zu sehen, wie sich die Menschen freuen, wenn sie die provisorischen Unterkünfte beziehen. Erst recht, weil sich diese im Sommer bewährt haben. Sieschützen deutlich besser vor der Hitze als die herkömmlichen Zelte. Die Verbesserung für die Betroffenen ist enorm», so Andreas Bold.

«Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner bestimmen, wo wir die Unterkünfte aufstellen. Oft auf einem freien Platz in der Nähe ihres eingestürzten Hauses oder – bei Bauern – auf einem Feld. Die provisorischen Unterkünfte sind auf dem Gelände verteilt und stehen nicht wie in einem Zeltlager dicht an dicht.»

Andreas Bold, Spezialist für Notunterkünfte

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Achbarou in der Provinz Taroudant sind in ihr Dorf zurückgekehrt, um ihre Felder zu bestellen. Ein Team des Marokkanischen Roten Halbmonds und Andreas Bold zeigen ihnen die provisorischen Unterkünfte.
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Achbarou in der Provinz Taroudant sind in ihr Dorf zurückgekehrt, um ihre Felder zu bestellen. Ein Team des Marokkanischen Roten Halbmonds und Andreas Bold zeigen ihnen die provisorischen Unterkünfte.

In den am stärksten betroffenen Provinzen El Haouz, Chichaoua und Taroudant hat das Beben Tausende von Häusern zerstört oder beschädigt. Noch dieses Jahr sollen dort über 1000 provisorische Unterkünfte errichtet werden. Abgelegene, schwierig zugängliche Dörfer haben Priorität. «Mit ihren senkrechten Wänden ohne schräge Abspannungen eignen sich die provisorischen Unterkünfte besser für die Topografie des marokkanischen Atlas als die Zelte. Ausserdem schätzen die marokkanischen Familien, die jetzt darin wohnen, die Türen und Fenster. Diese haben ihnen in den Zelten gefehlt.»

Die provisorischen Unterkünfte halten mindestens drei bis vier Jahre. Parallel dazu läuft der Wiederaufbau. Doch dieser braucht Zeit: Die marokkanische Regierung hat Gelder für den Wiederaufbau gesprochen. Der Baustandard ist jedoch noch nicht klar. Vieles ist zu berücksichtigen: die finanziellen Mittel, die Erdbebensicherheit und die traditionelle Bauweise mit Stampflehm.

Wasser und Hygiene

Neben der Verbesserung der Wohnsituation installierten die Teams von MRK und IFRC 151 Latrinen, 131 Duschen und 167 Wasserstellen oder stellten diese instand. Ausserdem schulten sie die lokale Bevölkerung in der Nutzung und Wartung dieser Anlagen.

Das SRK in Marokko

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) war bereits kurz nach dem Erdbeben vor Ort. Insgesamt entsandte es fast 20 Mitglieder seines Nothilfe-Teams (ERU) ins Land: vor allem Fachleute für Logistik und Notunterkünfte, aber auch für Transport und Finanzen.

Diese Seite teilen