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Historischer Monsun verwüstet Bangladesch

News

Der Norden Bangladeschs sowie einige Gebiete Indiens sind seit dem 10. Juni von heftigen Monsun-Regenfällen betroffen. Diese führten zu Überschwemmungen und Erdrutschen. In Bangladesch sind derzeit über 4 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen, vor allem in den Regionen Sylhet und Rangpur. Mit Unterstützung des Bundes hilft das Schweizerische Rote Kreuz seiner Schwestergesellschaft mit 150 000 Franken.

Hunderttausende Menschen müssen evakuiert werden. Die Telekommunikation ist aufgrund der Stromausfälle in den letzten Tagen unterbrochen. Der Luft-, Bahn- und Strassenverkehr ist stark beeinträchtigt. Die Menschen in den betroffenen Gebieten brauchen dringend Schutz, Nahrung, Trinkwasser, Latrinen und medizinische Unterstützung. Da die lokalen Märkte nicht mehr funktionieren, ist es unmöglich, sich Artikel des täglichen Bedarfs zu beschaffen.

Zwei Männer mit roter Kleidung sitzen in einem langen Holzkahn, ein  Steuermann mit langem Stock steht darin. Sie befinden sich inmitten einer überfluteten Landschaft . Es sind auch einzelne Häuser sowie Strommasten zu sehen.
Verwüstete Landschaft in Sylhet, im Norden Bangladeschs. Zahlreiche Erntefelder wurden zerstört und weitere sind von den anhaltenden heftigen Regenfällen bedroht.

Überschwemmungen und Ernährungskrise

Es ist zu befürchten, dass sich die Situation in den kommenden Tagen stark verschlechtert. Zudem droht eine schwere Ernährungskrise. Rund 48'000 Hektaren Felder mit «Aush» (eine Art Reis) wurden bereits zerstört und die Ernte weiterer Getreidesorten könnte sich verzögern.

Der Rote Halbmond im Einsatz

Die Teams des Roten Halbmondes stehen vor Ort im Einsatz, um den Betroffenen die wichtigste Hilfe zu bieten. Über 460'000 Menschen leben bereits in Notunterkünften. Mehr als 300 Freiwillige des Roten Halbmonds von Bangladesch arbeiten in den zwei am stärksten betroffenen Distrikten. Sie verteilen Essen, Trinkwasser, Hygiene-Kits und leisten Erste Hilfe für Menschen in Not. Bereits wurden rund 75'000 Liter Trinkwasser bereitgestellt.

Mit Unterstützung des Bundes hilft das Schweizerische Rote Kreuz seiner Schwestergesellschaft mit 250 000 Franken. «Wir sind bereit, unseren Einsatz zu verstärken, wenn sich die Überschwemmungen auf die im Norden des Landes gelegenen Distrikte Kurigram und Gaibandha ausbreiten. Dort führen wir in Zusammenarbeit mit dem Roten Halbmond von Bangladesch ein Resilienz-Programm für ländliche Gebiete durch», erklärt Benedikt Kälin, SRK-Programmverantwortlicher Bangladesch. Mehrere Gebiete stehen bereits unter Wasser und die Flussinseln sind durch Erosion bedroht.

Eine Frau mit roter Weste und roter Dachmütze steht in einem hölzernen Kahn, in dem auch ein Mann mit roter Weste sitzt. Die Frau übergibt einem Mann, der vor einem Lehmhaus steht, eine  prall gefüllte Plastiktüte.
Freiwillige des Roten Halbmonds von Bangladesch bringen einem von den Überschwemmungen betroffenen Bewohner von Sylhet Essen.

Eine bereits geschwächte Region

Das ist nicht das erste Mal dieses Jahr, dass die Region überschwemmt wird. Über 2 Millionen Menschen waren Ende Mai in der Region Sylhet von Sturzfluten betroffen. Diese galten bereits als die heftigsten Überschwemmungen in den letzten 20 Jahren. Dieser Rekord wurde in weniger als einem Monat geschlagen – mit den verheerendsten Überschwemmungen seit 100 Jahren in dieser Region. Der Klimawandel ist deutlich spürbar.

Ein Mann zieht seine Rikscha im strömenden Regen durch eine überflutete Strasse mit geschlossenen Geschäftern.  Hinter ihm geht ein Mann mit Regenschirm. Das Wasser steht ihnen Hüfthoch.
In Sylhet verursachte der Monsun die schlimmsten Überschwemmungen seit 100 Jahren. Die Geschäfte sind geschlossen und die Kommunikationswege blockiert.

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