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Kampf gegen die Cholera-Epidemie in Simbabwe und Sambia 

News

In Simbabwe und Sambia kam es Ende 2023 zu einem Anstieg der Cholerafälle. Im Kampf gegen die Krankheit sind der Zugang zu sauberem Trinkwasser und Hygiene besonders wichtig. Deshalb richtet das Rote Kreuz in den Dörfern Stationen zur oralen Rehydrierung ein.  

Für die Bevölkerung wurden in Zelten Rehydrierungs-Stationen eingerichtet. Dort bereiten Freiwillige Trinklösungen zu und verteilen Aquatabs und Chlor zur Wasseraufbereitung. Sie informieren die Menschen, wie sie sich und ihre Angehörigen vor Cholera schützen können und was bei einer Ansteckung zu tun ist. Ausserdem nehmen sie eine erste Triage der Erkrankten vor. Die leichten Fälle behandeln sie selbst und überweisen nur die schweren Fälle an Spitäler. Dies entlastet die medizinische Infrastruktur.

Cholera: eine tödliche Krankheit

Cholera ist eine bakterielle Erkrankung, die über verunreinigtes Trinkwasser übertragen wird. Erkrankte leiden unter schwerem Durchfall und Erbrechen und können so mehrere Liter Wasser pro Tag verlieren. Werden die Betroffenen nicht rechtzeitig rehydriert, kann der Flüssigkeitsverlust tödlich enden. Kleinkinder und ältere Menschen sind am stärksten betroffen.   

Fachliche Unterstützung für die Schwestergesellschaften  

Agenor Junior Clerge ist Arzt und für gesundheitliche Notfälle im SRK zuständig. Anfang Jahr war er zweieinhalb Wochen im Einsatz, um das Simbabwische und das Sambische Rote Kreuz fachlich zu unterstützen. «Ich bin begeistert von diesen Freiwilligen, die alles geben, um ihre Mitmenschen zu retten, manchmal mit sehr wenigen Mitteln», so Agenor nach seiner Rückkehr.  

Tatsächlich fehlt es den nationalen Gesellschaften an Material, um die Cholera-Epidemie zu bekämpfen. Das Schweizerische Rote Kreuz schickte ihnen 15 Rehydrierungspakete, die Zelte, Eimer, Salzlösungen zur oralen Rehydrierung, Wasserfilter und Chlor enthielten. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften koordiniert die Hilfe vor Ort. 

Agenor Junior Clerge konnte sich von der Wirksamkeit der fachlichen und finanziellen Unterstützung überzeugen, die das Schweizerische Rote Kreuz seinen lokalen Schwestergesellschaften zur Verfügung stellt. Nach einem Höhepunkt Ende 2023 sind die Cholerafälle in beiden Ländern derzeit rückläufig. 

Nothilfe für Simbabwe

Schnelle Ausbreitung der Krankheit 

In Simbabwe wurde der erste Fall Anfang 2023 registriert. Daraufhin breitete sich die Epidemie allmählich auf alle Provinzen aus. Anfang Jahr wurden über 200 Neuansteckungen pro Tag gemeldet. Auch Sambia war betroffen. Sein Nachbarland Malawi erlebte 2023 einen der schlimmsten Cholera-Ausbrüche seit Jahren. Die Krankheit breitet sich rasant aus: Es reicht, ein mit Cholera-Bakterien infiziertes Lebensmittel zu essen oder zu trinken, um sich anzustecken.   

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