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Kinderbetreuung zuhause: Bei Krankheit gut begleitet

Reportage

Der elfjährige Eric und seine Mutter Anna Dreykluft leiden beide an Long Covid. Eine grosse Stütze war die SRK Kinderbetreuerin Janine Lauper für die Familie. In den schwierigsten Momenten begleitete sie die Familie. Sie trug so dazu bei, dass sich die Mutter voll auf ihre Heilung konzentrieren konnte.

Im Februar 2024 brach der Alltag der Familie Dreykluft zusammen. Von da an lag Eric im abgedunkelten Zimmer. Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Erschöpfung. Das Licht im Zimmer war zu grell, sogar der Gang zum Fenster war zu viel.

Wenn alles zu viel wird

Eric war mit seinem Leid nicht allein. Bei seiner Mutter Anna Dreykluft hatten die Symptome im September 2023 begonnen. «Ich konnte nicht mehr aufstehen. Ich hörte Worte und konnte deren Sinn nicht verstehen. Als auch Eric Long Covid-Symptome zeigte, war ich schockiert.» 

«Ich hatte ein krankes Kind zuhause und konnte mich nicht darum kümmern», erzählt Anna Dreykluft. Umso mehr war der Vater Chris Walt gefordert, der auch Nils, den achtjährigen Bruder von Eric, zu betreuen hatte. «Es war eine harte Probe, psychisch, physisch und finanziell» sagt er rückblickend.  

GUT ZU WISSEN

Kinderbetreuung zuhause

Die Kinderbetreuung richtet sich an Familien in Situationen, in denen sie sich nicht oder nur schwer um ihre Kinder kümmern können.

Typische Einsatzgründe sind Krankheit, Unfall oder Rekonvaleszenz eines Elternteils oder einer Betreuungsperson (z.B. Grosseltern, Tagesmutter). Auch bei Erschöpfung nach der Geburt kann die Kinderbetreuung zuhause zum Einsatz kommen oder bei Krisenfällen in der Familie.

Die Dienstleistung Kinderbetreuung zuhause wird vom SRK in fast allen Kantonen angeboten. Nähere Angaben dazu finden Sie beim SRK in Ihrem Kanton.

Die Kinderbetreuerin Janine spielt mit Eric und seinem jüngeren Bruder Nils das Spiel Jenga.
Janine Lauper kümmerte sich sechs Monate lang ein- bis zweimal wöchentlich um Eric.

Erholungszeit für die erkrankte Mutter

Anna Dreyklufts Arbeitgeber empfahl ihr, sich an das Rote Kreuz Kanton Zürich zu wenden. Dort fand sie professionelle Unterstützung: Während einem halben Jahr leistete die SRK-Kinderbetreuerin Janine Lauper Eric Gesellschaft. «Das war eine grosse Erleichterung», sagt Anna Dreykluft.

Janine hat dazu beigetragen, dass wir heute als Familie wieder auf festem Boden stehen.

Mutter Anna Dreykluft

«Ich konnte meine Kräfte besser einteilen und erlitt dadurch weniger Zusammenbrüche», sagt Anna Dreykluft. Die Zusammenbrüche, so genannte «Crashs», die auf jede Überanstrengung folgen, verschlimmerten die Krankheit. Die Schonung half dabei, sich schneller zu erholen.

Abwechslung im Krankheitsalltag

«Ich habe sehr gerne mit Janine gespielt», erzählt Eric. «Janine ist fröhlich und sie versteht mich. Es war gut, dass sie einfach da war».

Janine ergänzt: «Es war wichtig, dass ich die Familie auch in der Mittagszeit entlasten konnte, damit die Eltern wieder in den Arbeitsalltag zurückfinden konnten. Für Eric war es auch gut, einmal etwas Abwechslung zu haben.»

Eric und sein Vater Chris sitzen auf dem Bett und spielen das Spiel Backgammon.
In guten Momenten liegt auch mal eine Runde Backgammon mit dem Vater drin.

Dank der Kinderbetreuung vom SRK konnte sich Anna Dreykluft von ihrer Erkrankung erholen und ihr Sohn Eric war stets gut betreut. «Janine ist so offen mit Eric umgegangen und hat ihn dort abgeholt, wo er es brauchte», erzählt Anna Dreykluft. Sie hebt auch die Bedeutung der Sensibilität hervor, die Janine mitbrachte: «Dieses Angebot kann ich wärmstens weiterempfehlen, besonders weil die gut ausgebildeten Kinderbetreuerinnen die nötige Sensibilität besitzen und nachvollziehen können, was passiert. Das schafft zusätzliches Vertrauen.»

Ergotherapie bei Long Covid

Häufig wird bei Long Covid Ergotherapie verordnet. Das SRK hat sich viel Erfahrung in der Behandlung von Long-Covid erarbeitet und bietet in einigen Kantonen Ergotherapie an – in ländlichen Gebieten auch bei den Patientinnen und Patienten zuhause.

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