Libanon: Hilfe für gewaltsam vertriebene Familien
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) stellt für die Nothilfe im Libanon insgesamt 800’000 Franken bereit. Dadurch erhalten Familien, die vor der Gewalt geflüchtet sind, lebenswichtige Unterstützung. Mit dem Geld wird ausserdem die Blutversorgung sichergestellt.
Die Eskalation des Konflikts im Libanon hat bis Mitte Oktober mehr als eine Million Menschen in die Flucht getrieben. Die meisten sind aus dem Süden in andere Teile des Landes geflüchtet. Sie suchen Zuflucht bei Verwandten oder in einer der vielen Notunterkünfte, die beispielsweise in Schulen eingerichtet wurden. Hunderte Menschen wurden getötet und Tausende verletzt.
Das Libanesische Rote Kreuz steht den geflüchteten Familien zur Seite. Das SRK unterstützt diese Hilfe zusammen mit der Glückskette und dem Bund. In Notunterkünften erhalten die Menschen Lebensmittel, Hygieneartikel, Matratzen und Decken. Ergänzt wird diese Nothilfe durch finanzielle Beiträge, damit die Familien beispielsweise Medikamente kaufen oder im Fall von privaten Unterkünften einen Beitrag an die Miete bezahlen können.
Libanon: Helfen Sie den Betroffenen
Rettungskräfte an allen Fronten
Das Libanesische Rote Kreuz deckt mit seinem Ambulanzdienst 80 Prozent der Unfälle und Notfälle ab. Im Süden und in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes sind 90 Krankenwagen sowie 450 Sanitäterinnen und Sanitäter im Einsatz. Sie transportieren Verletzte und übernehmen die Erstversorgung.
Wichtige Blutprodukte
Zwölf Blutspendezentren des Libanesischen Roten Kreuzes beliefern die Spitäler im Süden und im Libanongebirge mit Blut- und Plasmakonserven. Dies macht das Libanesische Rote Kreuz zum Hauptlieferanten von Blutprodukten im Libanon. Es deckt 40 Prozent der gesamten Nachfrage ab.
Das SRK ist ein langjähriger Partner des Libanesischen Roten Kreuzes. Es hat diesem mit Unterstützung des Bundes vor Kurzem zusätzlich 200 000 Franken zur Verfügung gestellt. Dies vor allem, um den Vorrat an Bluttests, Blutkonserven und medizinischen Hilfsstoffen zu sichern. Dadurch kann das Libanesische Rote Kreuz seine gesamten Blutspendezentren auch in dieser kritischen Zeit weiterbetreiben und dem erhöhten Bedarf der Spitäler gerecht werden.