Augenmedizin
43 Millionen Menschen sind weltweit blind. Noch viel mehr Kinder und Erwachsene leiden an Augenkrankheiten oder an einer unbehandelten Sehschwäche. Betroffen sind vor allem Menschen in den ärmsten Ländern. Das SRK hilft mit augenmedizinischen Angeboten und Aufklärungsarbeit.
Herausforderungen
Armut macht blind
Millionen Menschen sind weltweit blind, weil sie arm sind. Sie haben kaum Zugang zu medizinischer Versorgung. Dadurch werden Augenkrankheiten nicht rechtzeitig erkannt und behandelt. Das kann zu Blindheit führen. Dazu kommen unzählige Kinder und Erwachsene, die wegen einer Sehschwäche nicht lesen und schreiben können. Sie haben nie eine Brille erhalten.
In armen Ländern ist es besonders hart, blind zu sein. Denn es gibt kaum Hilfsmittel. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, die am grauen Star erblindet sind. Aber auch Kinder kann dieses schwere Schicksal treffen.
Kinder sind besonders betroffen
Kinder sind auch indirekt betroffen. In vielen Familien in Afrika oder Asien übernimmt ein Kind die Betreuung eines blinden Angehörigen. Es begleitet die Person von morgens bis abends und hilft ihr im Alltag. Für das Kind bedeutet dies, dass es keine Schule besuchen kann.
Auch Sehschwächen sind für Kinder schlimm. In ländlichen Gebieten von armen Ländern erhalten viele Betroffene keine Brille. Kurz- oder weitsichtige Kinder können dadurch dem Unterricht nicht folgen. Sie können nicht lesen, was an der Wandtafel oder in einem Buch steht. Manchmal bleiben sie dadurch Analphabeten. Das benachteiligt sie ein Leben lang.
Unser Ziel
Das SRK setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Augenleiden auch in armen Regionen die nötige Behandlung erhalten. Wir wollen verhindern, dass Kinder und Erwachsene an vermeidbaren Krankheiten leiden oder sogar erblinden.
Wer am grauen Star erblindet ist, soll die nötige Operation erhalten. Kein Kind soll vom Recht auf Bildung ausgeschlossen sein, nur weil es einen blinden Angehörigen im Alltag begleiten muss. Oder weil es selbst eine Sehbeeinträchtigung hat.
Damit unterstützen wir das Ziel zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen «Gesundheit und Wohlergehen».
Was wir tun
Hilfe, die zu den Menschen kommt
Das SRK baut augenmedizinische Dienste auf in Bangladesch, Nepal, Südsudan, Kirgistan und Togo. Wir arbeiten mit den lokalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und den Behörden zusammen.
Behandlungen und Operationen auch in abgelegenen Regionen durch mobile Augencamps
Untersuchung von Kindern und Jugendlichen in den Schulen
Abgabe von Brillen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit
Ausbildung von einheimischem Fachpersonal und Freiwilligen
Aufklärungsarbeit in den Dörfern
GUT ZU WISSEN
60 Millionen Mal Blindheit vermeiden
Seit 1999 gibt es die globale Initiative «Vision 2020 – Das Recht auf Sehen». Das Ziel ist es, die verhütbare Blindheit zu reduzieren. Das SRK ist Mitträgerin der Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dank der Initiative werden bis zum Jahr 2050 etwa 60 Millionen Menschen ihr Augenlicht behalten.
Unser Einsatz in der Augenmedizin
0Länder
In 5 Ländern in Asien und Afrika hilft das SRK blinden und sehbehinderten Menschen.
0Operationen
So viele Operationen des grauen Stars hat das SRK 2022 durchgeführt und Blinde wieder sehend gemacht.
0Sehtests
Dank Sehtests an Schulen können Sehfehler früh mit Brillen korrigiert werden.
Wo wir helfen
Wir helfen in den Ländern, die am meisten von Armutsblindheit betroffen sind. Dank mobilen Augencamps erreichen wir auch Menschen in abgelegenen Dörfern.
Unsere Einsatzländer
Darstellung einer Weltkarte. Auf dieser Karte sind alle Länder, in denen das Schweizerische Rote Kreuz aktiv ist, markiert. Diese Länder sind: Bangladesch, Kirgistan, Nepal, Südsudan, Togo.
Ihre Unterstützung ist wichtig
Schenken Sie Augenlicht
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie ärmsten Menschen den Zugang zur Augenmedizin. Herzlichen Dank.