Katastrophen vorbeugen
Der Klimawandel verursacht, dass sich extreme Wetterereignisse häufen. Diese können weltweit zu Katastrophen führen. Besonders hart trifft es arme Länder. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) verstärkt sein Engagement. Es unterstützt die verletzlichsten Menschen, sich besser vor Katastrophen zu schützen und darauf vorzubereiten.
Herausforderungen
Klimawandel verstärkt Katastrophen
Der Klimawandel verschärft extreme Wetterereignisse. Überschwemmungen, Erdrutsche, Dürren und Wirbelstürme sind intensiver und treten häufiger auf. 97 Prozent der Todesopfer von Katastrophen sind in Entwicklungsländern zu beklagen. Innerhalb dieser Länder sind es wiederum die Ärmsten, die am stärksten betroffen sind. Jährlich sind über 200 Millionen Menschen in ihrer Existenz bedroht.
Ärmste trifft es besonders hart
Von Armut betroffene Menschen leben häufig in schlecht gebauten Häusern und an gefährdeten Lagen, weil sie sich eine bessere Situation nicht leisten können. Gleichzeitig fehlt es ihnen an Möglichkeiten, sich auf Gefahren vorzubereiten. Bei einer Katastrophe verlieren sie oft ihre gesamte Existenzgrundlage. Auch ihre Gesundheit leidet. Ersparnisse oder eine Versicherung haben sie in der Regel nicht.
Katastrophen verhindern Entwicklung
Besonders stark gefährdete Länder und Regionen sind mit der Bewältigung von Katastrophen oft so stark beschäftigt, dass ihre Entwicklung und die Armutsbekämpfung stagnieren.
Unser Ziel
Unser Ziel ist es, die Menschen in den Gefahrenzonen besser vor Katastrophen zu schützen. Wir stärken ihre Widerstandskraft gegen Naturgefahren. Gerade bei wiederkehrenden Naturgefahren ist es wichtig, dass die Menschen gut vorbereitet sind und wissen, wie sie vorbeugen und reagieren müssen.
Das SRK engagiert sich in mehreren Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika in der Katastrophenvorsorge. Damit unterstützen wir auch die Nachhaltigkeitsziele «Keine Armut», «Nachhaltige Städte und Gemeinden» und «Massnahmen zum Klimaschutz» der Vereinten Nationen.
Was wir tun
Vorsorgen ist besser als heilen. Nach Katastrophen sind die Schäden und das Leid nicht so gross, wenn man die Mittel und das Wissen hat, um vorbeugend zu handeln. Hier setzt die Katastrophenvorsorge des SRK an. Sie basiert auf drei Schritten:
Risiko-Analyse
Zusammen mit der lokalen Bevölkerung identifiziert das Rote Kreuz die Naturgefahren und Risiken, welche die Menschen bedrohen. Die Bewohnerinnen und Bewohner einer Gemeinde erstellen Gefahrenkarten. Diese zeigen, welche Gebiete in ihrer Wohngegend gefährdet und welche sicher sind. Es werden Fluchtwege und sichere Zufluchtsorte bestimmt.
GUT ZU WISSEN
Kosten einsparen
Finanzielle Verluste durch Katastrophen belaufen sich weltweit jährlich auf über 250 Milliarden Franken. Mit jedem in die Katastrophenvorsorge investierten Franken lässt sich längerfristig ein Mehrfaches an Schadensbegrenzung einsparen.
Risiken reduzieren
Mit dem Bau von überschwemmungs- und sturmsicherer Infrastruktur wie Wasserversorgung, Gesundheits- oder Gemeindezentren sorgt das SRK dafür, dass zukünftige Katastrophen weniger Schaden anrichten. Auch erdbebensicher gebaute Häuser oder die Stabilisierung von Hängen tragen dazu bei.
Wissen vermitteln
Neben diesen baulichen Massnahmen vermittelt das SRK Wissen an Schulen. Schülerinnen und Schüler wissen, was Katastrophenvorsorge und Anpassung an den Klimawandel bedeuten. Weiter klärt das SRK über Gesundheit und Hygiene auf. Auch in der Gesundheit ist Vorsorge wichtig: Wer gesund ernährt ist und in hygienischen Verhältnissen lebt, hat eher die Chance, auch in harten Zeiten bei Kräften zu bleiben.
Bereitschaft im Fall von Katastrophen
Das SRK unterstützt den Aufbau von Dorfkomitees und vernetzt sie mit den Behörden. Um auf künftige Katastrophen vorbereitet zu sein, braucht es lokale Einsatzteams für Erste Hilfe und Rettung. Diese werden aus- und weitergebildet sowie gefördert. Sie erarbeiten Notfall- und Evakuierungspläne. Immer wieder proben sie den Ernstfall mit der gefährdeten Bevölkerung und übernehmen Verantwortung im Katastrophenfall. Wer weiss, was im Notfall zu tun ist, kann Leben retten. Weiter unterstützt das SRK den Aufbau von Frühwarnsystemen, damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
Einblick in unsere Arbeit
Wo wir helfen
In 13 Ländern weltweit leistet das SRK Katastrophenvorsorge gemeinsam mit seinen Schwesterorganisationen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.
Viele Freiwillige sind für die Katastrophenvorsorge im Einsatz. Auch SRK-Botschafterin Dominique Gisin engagiert sich dafür.
In Kirgistan habe ich gesehen, wie einfache Verbauungen viel bewirken können. Katastrophenvorsorge erspart so viel Leid und Angst.
Dominique Gisin, Ski-Olympiasiegerin und SRK-Botschafterin
Unsere Einsatzländer
Darstellung einer Weltkarte. Auf dieser Karte sind alle Länder, in denen das Schweizerische Rote Kreuz aktiv ist, markiert. Diese Länder sind: Armenien, Äthiopien, Bangladesch, Bhutan, Bolivien, El Salvador, Haiti, Honduras, Kasachstan, Kirgistan, Nepal, Paraguay, Togo.
Ihre Unterstützung ist wichtig
Helfen Sie dort, wo es am nötigsten ist
Ihre Spende ermöglicht Überlebenshilfe nach Katastrophen und die Unterstützung weiterer Projekte zugunsten von Menschen in Not.