Für starke nationale Gesellschaften
In unseren Einsatzländern arbeiten wir mit dem Roten Kreuz oder dem Roten Halbmond vor Ort zusammen. Wir stärken sie in der Organisations-Entwicklung, dem Freiwilligen-Management oder der Programmarbeit. Denn sie können den Menschen in ihrem Land am gezieltesten helfen.
Herausforderungen
Weltweit gibt es 191 Nationale Gesellschaften der Rotkreuz-Rothalbmond-Bewegung. Jede steht anderen Herausforderungen gegenüber, wie auch jedes Land dieser Welt in einer anderen Situation ist.
Organisationen verändern sich
Die nationalen Gesellschaften haben fast immer auch interne Herausforderungen. Sie wachsen und verändern sich, bieten neue Dienstleistungen an. Eventuell bekommen sie eine neue Führung, haben finanzielle Engpässe oder müssen sich in der Zusammenarbeit mit der Regierung finden.
Äussere Einflüsse
Äussere Einflüsse wie extreme klimabedingte Wetterereignisse, humanitäre Krisen und Konflikte, soziale und gesundheitliche Ungleichheiten, Armut und Verletzlichkeit fordern die nationalen Gesellschaften zusätzlich heraus. Gleichzeitig kennen sie die Situation, die Kultur wie auch die Herausforderungen und Chancen in ihrem Land am besten.
Hilfe vor Ort
Für das Rote Kreuz ist die lokale Verankerung der humanitären Hilfe eine Priorität, für die wir uns auch als Schweizerisches Rotes Kreuz einsetzen. Denn nur mit starken Partnern vor Ort können wir den Betroffenen gezielt und nachhaltig helfen.
Die nationalen Gesellschaften sind dafür die richtigen Partner: Mit ihren rund 14 Millionen Freiwilligen und 165’000 Regionalbüros sind sie in den Gemeinschaften verankert und können so im Notfall selbst in entlegenen Gebieten unterstützen und die Widerstandsfähigkeit der Menschen im Land stärken
Unser Ziel
Nachhaltige Entwicklung braucht starke lokale Partner. In der Partnerstärkung setzen wir uns dafür ein, dass die nationalen Gesellschaften der Rotkreuz-Rothalbmond-Bewegung nachhaltig aufgestellt sind. Sie sind fähig, sich selbst zu stützen. Unabhängig von der Unterstützung aus dem Ausland sind sie für die Menschen in ihrem Land da.
Damit unterstützen wir das 17. Ziel für nachhaltige Entwicklung «Partnerschaften zur Erreichung der Ziele».
Was wir tun
Wir stärken unsere Rotkreuz-Partner in verschiedenen Bereichen: Organisations-Entwicklung, Programmarbeit und Freiwilligen-Management. Dies ist darauf ausgerichtet, sie langfristig in die Lage zu versetzen, mithilfe von Freiwilligen und Mitarbeitenden landesweit ihre Dienste für bedürftige Menschen anzubieten und diese so lange wie nötig aufrechtzuerhalten.
Individuelle Zusammenarbeit
In der konkreten Arbeit gestaltet sich dies so individuell, wie es der Bedarf unserer Schwestergesellschaft ist. Im Libanon bedeutet Partner-Stärkung, ein Blutspendewesen aufzubauen. In Kirgistan, Freiwillige auszubilden, und im Südsudan, das Rote Kreuz bei der Stärkung seiner Regionalbüros zu begleiten.
Wir unterstützen unsere Rotkreuz-Partner, damit sie als wichtige Akteure in der humanitären Hilfe eine breite Anerkennung erhalten.
Schweizerisches Rotes Kreuz
Im Rahmen von langfristigen strategischen Partnerschaften unterstützt das SRK ausgewählte Schwestergesellschaften in den folgenden Bereichen:
Führung und Strategie
institutionellen Einsatz- und Reaktionskapazitäten
Fundraising
Stärkung Freiwilligen-Engagement
Projektmanagement
Erklärfilm
Partner-Stärkung auf allen Ebenen
Organisationen sind komplex und die Möglichkeiten zur Partner-Stärkung vielfältig. Darum unterscheiden wir unter der Partner-Stärkung zwei verschiedene Bereiche:
Das Team des SRK ist super. Die Zusammenarbeit ist zwar oft herausfordernd, aber die Mitglieder unterstützen uns rund um die Uhr. Auch wenn sie nicht der gleichen Meinung sind. Es ist wirklich ein schönes Beispiel für Partnerschaft innerhalb der Rotkreuz-Rothalbmond-Bewegung.
Senior Manager des Libanesischen Roten Kreuzes
Warum die Stärkung der Freiwilligenarbeit so wichtig ist
Die Freiwilligen bilden die Basis von jeder Rotkreuz-Rothalbmond-Organisation. Sie haben selbst in entlegenen Gebieten Zugang zu den Menschen und wissen, was sie beschäftigt, welche Hilfe sie brauchen und wo die Chancen und Herausforderungen stecken.
Deshalb stärken wir gezielt das Engagement von Freiwilligen in unseren Schwestergesellschaften. Zum Beispiel in Kirgistan, wo junge Freiwillige für die Betreuung älterer Menschen ausgebildet werden und damit eine wichtige Stütze im Leben dieser Menschen sind.
GUT ZU WISSEN
Integriert denken
Die Bereiche Organisations-Entwicklung und Stärkung von Kompetenzen ergänzen sich gegenseitig und müssen zusammen gedacht werden. Wenn zum Beispiel eine nationale Gesellschaft Freiwillige in Kinderbetreuung ausbildet, aber überfordert ist mit dem Freiwilligen-Management, kann das aufgebaute Wissen nicht sinnvoll eingesetzt werden.
Wo wir helfen
Die Partner-Stärkung ist ein wichtiger Bestandteil von allen Programmen und Projekten, die wir mit unseren Schwester-Gesellschaften gemeinsam definieren und durchführen. Einen besonderen Fokus darauf haben wir in den folgenden Einsatzländern.
Unsere Einsatzländer
Darstellung einer Weltkarte. Auf dieser Karte sind alle Länder, in denen das Schweizerische Rote Kreuz aktiv ist, markiert. Diese Länder sind: Armenien, Äthiopien, Bangladesch, Bhutan, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Haiti, Honduras, Kirgistan, Laos, Libanon, Südsudan, Syrien, Togo, Ukraine.