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Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer

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Krieg, Folter oder Flucht können bei Menschen Traumata auslösen, unter denen sie leiden. Diesen Menschen bietet das Ambulatorium SRK Therapien und Beratungen an.

Wer braucht eine Therapie?

Sind Sie oder Ihre Angehörigen aus Ihrem Heimatland geflüchtet? Können Sie aufgrund Ihrer Erlebnisse im Krieg oder auf der Flucht nicht mehr gut schlafen? Haben Sie Mühe, sich zu konzentrieren? Das könnten Anzeichen sein, dass Sie die Hilfe einer Fachperson brauchen. Wir helfen Ihnen, mit Ihrer Situation zurechtzukommen. 

Wir behandeln Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die durch Folter, Krieg oder Fluchterlebnisse traumatisiert und deshalb im Alltag beeinträchtigt sind. Es gibt verschiedene Probleme, die sie in Ihrem Alltag beeinträchtigen können. Beispiele sind: 

  • Depressionen

  • Konzentrations- und Schlafstörungen

  • Angst- und Panikattacken

  • Körperliche Schmerzen

  • ...

Kontaktieren Sie  eine Ärztin oder einen Arzt. Sie oder er meldet Sie beim Ambulatorium SRK an.

Wie Sie zu zu einer Ärztin oder einem Arzt kommen:

Informationsbroschüre «Wenn das Vergessen nicht gelingt»

Erfahren Sie mehr über Traumata und die posttraumatische Belastungsstörung in unserer Broschüre «Wenn das Vergessen nicht gelingt».

Informationsbroschüre «Wenn das Vergessen nicht gelingt»Zu den Broschüren
Informationsbroschüre «Wenn das Vergessen nicht gelingt»

Therapieformen und Angebot

Unsere Fachpersonen bieten Psychotherapien und vereinzelt auch Körpertherapien an und beraten die zu uns kommenden Menschen bezüglich ihrer spezifischen Lebenssituation.

Zudem arbeiten wir zusammen mit professionellen interkulturellen Dolmetschenden, damit die Sprache keine Barriere bildet. Es stehen Einzel- und Gruppentherapien im Angebot.

Ziele der Therapie

  • Betroffene können ihre Gesundheit verbessern.

  • Betroffene können selbstbestimmt und würdevoll leben.

  • Betroffene können Verluste und Trauer akzeptieren und eigenständig leben.

  • Betroffene können am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

  • Betroffene können sich beruflich und sozial integrieren.

Patientinnen und Patienten zuweisen

Als Hausärztin oder Hausarzt können Sie Patientinnen oder Patienten bei uns anmelden, die durch Folter, Krieg und/oder Fluchtereignisse traumatisiert sind.  

Da Menschen ohne Kenntnisse einer Landessprache kaum eine Psychotherapie in der öffentlichen Gesundheitsversorgung besuchen können, arbeiten wir mit interkulturell Dolmetschenden zusammen. Deshalb werden Patientinnen und Patienten bevorzugt, die keine Landessprache beherrschen. 

Ausschlusskriterien

Menschen mit folgenden Indikationen/Diagnosen sind von einer Behandlung ausgeschlossen: 

  • floriden psychotischen Erkrankungen

  • manifesten Abhängigkeitserkrankungen

  • akuter Suizidalität

  • mangelnder Therapiemotivation

Anmeldung

Nutzen Sie folgende Formulare, um Patientinnen und Patienten anzumelden. Wir bitten Sie, für jede Patientin und jeden Patienten ein Anmeldeformular und eine Anordnung für psychologische Psychotherapie auszufüllen. Aus Ressourcen-Gründen entscheiden wir erst nach erfolgter Anmeldung, ob die gewünschte Behandlung durchgeführt werden kann.

Weiteres Vorgehen

Nach der Sprechstunde mit der Patientin beziehungsweise dem Patienten informieren wir Sie über unsere Therapie-Empfehlung.

GUT ZU WISSEN

Limitierte Einzeltherapieplätze

Je nach Beeinträchtigung der Patientinnen und Patienten infolge der Trauma-Folge-Erkrankung dauert die Therapie unterschiedlich lang. Oft begleiten wir Betroffene über ein Jahr. Deshalb sind unsere Kapazitäten beschränkt.

Falls kein Einzeltherapieplatz frei ist, prüfen wir, ob eine Behandlung in einer Gruppe infrage kommt. Bitte weisen Sie Ihre Patientin oder Ihren Patienten auf diese Möglichkeit hin.

Momentan sind wenige freie Therapieplätze für Kinder und Jugendliche vorhanden.
Momentan sind keine freien Therapieplätze für Erwachsene verfügbar. Es wird keine Warteliste geführt.

10. Dezember 2024

Ab Frühjahr 2025 gibt es das Angebot: Besser schlafen: Gruppenangebot für Männer mit Schlafstörungen (Farsi/Dari)

Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer

Das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, kurz Ambulatorium SRK, ist ein ambulantes Therapiezentrum in Wabern bei Bern. Menschen, die Folter und Krieg überlebt oder schlimme Flucht-Ereignisse erlebt haben, erhalten bei uns Hilfe. 

Die gesundheitlichen Folgen einer traumatisierten Person sind häufig schwerwiegend. Es können sich dissoziative Störungen oder verlängerte Trauerreaktionen zeigen, aber auch Depressionen, körperliche Schmerzen, Angst- und Panikstörungen, Konzentrations- und Merkfähigkeitsstörungen, Schlafstörungen oder soziale Isolation. Treten mehrere dieser Symptome auf, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD).

Im Ambulatorium SRK erhalten Betroffene die Therapien und Behandlungen, die sie brauchen. Wir behandeln jährlich ca. 200 Menschen. Zu unserem Team zählen: 

  • Fachärztinnen und Fachärzte

  • Psychologinnen und Psychologen 

  • Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter

Angehörige und Bezugspersonen beziehen wir bei Bedarf in die Therapie mit ein. Zertifizierte interkulturell Dolmetschende unterstützen uns bei der Arbeit. 

Jahresbericht 2023

Im Jahr 2023 konnten wir 173 Menschen therapeutische und soziale Unterstützung bieten. Interkulturelle Dolmetschende ermöglichen diese Unterstützung. Bei der Gesundheitsversorgung Sans-Papiers erhielten zudem 291 Sans-Papiers medizinische Versorgung.

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